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Der erste Ritterkreuzträger von Mannheim - Heinz Bretnütz
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Heinz-Robert-Wilhelm Bretnütz wurde am 24 Januar 1914 in Mannheim als Sohn von Paul Gustav Bretnütz und Elisabeth Böttger geboren. 1929 schloss er das Realgymnasium ab und wurde Mitglied im deutschen Luftsportverband. Hier erwarb er seinen ersten Pilotenschein. 1932 trat er in die Reichswehr ein und verpflichtete sich auf 12 Jahre. Am 01.12.1934 wurde er zum Unteroffizier befördert. 1935 wechselte er in die Offizierslaufbahn.

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Seine Bf 109 C, der 2./J88

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Seine Bf 109 E, des 3.(J)/LG 2

Am 2. Februar 1937 lernt er bei einem Offiziersball des Geschwaders Richthofen, in Döberitz die Liebe seines Lebens, Martha Urban aus Innsbruck kennen. Das Paar heirate in 24. Juni 1939 in Mannheim und bezog ein Haus in der Wachenheimerstraße 55, in Mannheim / Käfertal-Süd. Am 01.07.1937 wird er zum Leutnant ernannt. Als 1937 in Sandhofen ein Jagdverband aufgestellt wurde, kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Von 1938 bis 1939 flog er im Spanienkrieg. Hier errang er 2 Abschüsse und wurde mit dem Spanienkreuz und dem Cruz de Guerra ausgezeichnet.

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Nach seiner Rückkehr wurde er zur 6. Staffel des II. Jagdgeschwaders 53 'Pik As' versetz. Seinen ersten Abschuss während des 2. Weltkrieges errang er am 25. September 1939 als er eine französische Curtiss Hawk in der nähe von Bienwald abschoss. Am 24. Juni 1940 wurde er zum Staffelkapitän ernannt. Während des Englandfeldzuges, wurde er einer der erfolgreichsten Kampfflieger Deutschlands. Er flog eine Bf109 E-1 mit der Werksnummer 4112. Hauptmann Bretnütz wurde am 22. Oktober 1940 das Ritterkreuz für 20 Luft und 12 Ballon Abschüsse verliehen. Am 10. Oktober 1940 wurde er zum Gruppenkommandeur des II./JG 53 ernannt.

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Als Gruppenkommandeur mit seiner Bf 109 F-2, ausgerüstet mit dem ZFR 4

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Am Vormittag des 22. Juni 1941 wurde er bei einem Luftkampf zwischen Erzville und Nemaksciai getroffen und musste mit seiner Bf 109 F-2, Werknummer 6674, wegen Motorschadens und einer Schußverletzung notlanden. Der Stahlkern eines MG Geschosses war am Knie vorbei bis in den Oberschenkel vorgedrungen. Mühsam kroch er aus seiner Maschine, legte sich einen Notverband an und versteckte sich zunächst. Dann kroch er weiter bis er Ohnmächtig wurde. Ein russischer Förster fand ihn und versteckte ihn vor den russischen Truppen. Dann brachte er ihn in einer zwölf stündigen Fahrt zum Hauptverbandsplatz nach Jubarkas. Dort stellte man eine schwere Gasbrandphlegmone (Wundinfektion) fest. Trotz einer sofortigen Oberschenkelamputation eines befreundeten Arztes, starb er am 27.6 1941 in einem Sanatorium.

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Er wurde mit militärischen Ehren auf dem Heldenfriedhof in Insterburg beigesetzt. Getreu seines letzten Willens, fuhr die Witwe, Martha Bretnütz und seine Mutter in einer abendteuerlichen Fahrt nach Insterburg um ihren "Heinzelmann" nach Hause, nach Mannheim zu holen. Dazu wurde er nachträglich feuerbestattet. Auf dem Mannheimer Hauptfriedhof fand er dann seine letzte Ruhestätte. Sein Grab wurde mit seinem Propellerblatt als Grabstein versehen.

Insgesamt verzeichnete er 35 Siege in 244 Einsätzen.

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Profiles © Replic Mensuel N° 94, Juin 1999

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 Luftsieg  Datum Zeit Typ Einheit Ort
1 6.11.1938 - I-15 2. J/88 Spanien / 266th Sieg J/88
2 28.12.1938 - SB-2 2. J/88 Spanien / 278th Sieg J/88
- 20.9.1939 9:55 Baloon 6./JG 53 k.A.
3 25.9.1939 12:20 Curtiss 6./JG 53 S Bienwald
- 30.9.1939 - Battle 6./JG 53 Nicht beglaubigt
4 31.3.1940 15:55 Morane 6./JG 53 SW Saargemünd / Morane 406 vom GC III/7, Armée de l’Air
5 31.3.1940 15:57 Morane 6./JG 53 SW Saargemünd / Morane 406 vom GC III/7, Armée de l’Air
6 31.3.1940 20:00 Wellington 6./JG 53 falsche Bezeichnung
7 12.5.1940 12:00 Potez 63 6./JG 53 Luxembourg / Po 63-11 (Nr 444) vom GR I/22, Armée de l’Air
8 21.5.1940 11:14 Potez 63 6./JG 53 E Montmédy / Po 63 (Nr 630) vom GAO 518, Armée de l’Air
9 25.5.1940 20:02 Morane 6./JG 53 k.A.
10 7.6.1940 7:05 Bloch 151 6./JG 53 E Compiegne
11 8.8.1940 17:15 Spitfire 6./JG 53 S Swanage / Spitfire vom 152 Sqn, RAF
12 13.8.1940 18:45 Spitfire 6./JG 53 k.A.
13 16.8.1940 14:36 Hurricane 6./JG 53 k.A.
14 16.8.1940 14:37 Hurricane 6./JG 53 k.A.
15 5.9.1940 - E/a 6./JG 53 k.A.
16 6.9.1940 10:16 Hurricane 6./JG 53 k.A.
17 7.9.1940 - E/a 6./JG 53 k.A.
18 15.9.1940 - Hurricane 6./JG 53 k.A.
19 5.10.1940 12:40 Hurricane 6./JG 53 k.A.
20 11.10.1940 8:55 Spitfire II./JG 53 k.A.
21 12.10.1940 17:33 Spitfire II./JG 53 k.A.
22 20.10.1940 16:25 Hurricane II./JG 53 London
23 28.10.1940 - E/a II./JG 53 k.A.
24 7.11.1940 - Spitfire II./JG 53 k.A.
25 8.11.1940 17:37 Spitfire II./JG 53 k.A.
26 11.11.1940 13:15 Hurricane II./JG 53 k.A.
27 15.11.1940 14:10 Lysander II./JG 53 Lysander vom 4 Sqn, RAF geflogen von P/O Empson
28 30.11.1940 15:25 Hurricane II./JG 53 k.A.
29 1.12.1940 - Spitfire II./JG 53 k.A.
30 19.3.1941 17:25 Spitfire II./JG 53 Bexhill-Hailsham / Spitfire II vom 610 Sqn, RAF geflogen von Sgt Hale
31 10.4.1941 19:10 Blenheim II./JG 53 E Southend
32 3.5.1941 17:03 Spitfire II./JG 53 S Dungeness / Spitfire vom 1 PRU, RAF geflogen von P/O Panton
33 4.5.1941 12:53 Lysander II./JG 53 5km E Deal
34 17.5.1941 19:18 Hurricane II./JG 53 Hurricane vom 71 Sqn, RAF geflogen von P/O Kolendorski
35 22.6.1941 - SB-2 II./JG 53 k.A.
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Nachwort
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Heinz Bretnütz's Auszeichnungen im Heimatmuseum Mannheim-Sandhofen

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Das Grab von Heinz Bretnütz auf dem Mannheimer Hauptfriedhof 2006

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